Skigebiet Österreich Arlberg

Skifahren in Österreich Heliskiing in Lech Am Arlberg

Die plötzliche Stille und das Glitzern der aufgewirbelten Kristalle im Licht der Morgensonne Acht geben einen magischen Moment. Jetzt liegt es an Guide Erhard Wallner, seine Kunden zu den besten Hängen zu führen. Heliskiing wird auch in Lech am Arlberg seinem Image als dekadenteste Form des Schneesports gerecht. Der Trip hierbei Tragflügler ist eher nichts für Studenten oder finanziell klamme Skifahrer: Zwischen 390 und 410 Euro kostet ein Einzelflug für drei Personen plus Bergführer. Sichtbar werden allerdings viele Tiefschnee-Fans, die fürs Vergnügen die Preise für gerechtfertigt halten. Für sie stellt das Heliskiing eine Art Königsdisziplin dar, die man zumindest einmal im Leben absolviert haben sollte, da nur dabei Fluggerät abgelegene und unberührte Tiefschnee-Spots kurz hintereinander zu erreichen sind. Zumindest trifft dies für Regionen wie Kanada zu, wo einzelne Unternehmen Areale von welcher Größe des Saarlandes anfliegen. In Lech am Arlberg teilen sich Fluggäste die zwei Berge Mehlsack und Schneetäli mit den vielen Tourengehern. Allerdings nicht an diesem Morgen, denn die Heli-Truppe ist so zeitig am Berg, dass das Fußvolk ohne die geringste Aussicht hat.

Die Bundesagentur rekrutiert damit Pflegekräfte auf dem Balkan, den Philippinen und in Tunesien. Und sie vereinfacht den Prozess massiv: Bei den deutschen Botschaften auf dem Westbalkan warten Arbeitsmigranten sonst bis zu ein Jahr auf einen Termin. Die Botschaften sind von den vielen Anfragen nach Arbeitsvisa überfordert. Mit Triple Win geht es leichter. Wartezeiten für Termine, so steht es auf der Botschaftsseite, gibt es mit dem Programm nicht. Alles soll schnell gehen. Und effektiv. Statt unverhältnismäßig ein Jahr brauchen die Pflegekräfte bei Triple Win etwa ein halbes für den gesamten Prozess. 40.000 Euro hat das Klinikum für die Vermittlung der zehn Arbeitskräfte gezahlt. Heuer sollen noch zehn weitere kommen, wie jetzt Anastasija. Wenn sie Deutsch spricht, dann drückt sie sich besonders gewählt aus. Das Weggehen, sagt sie etwa, „liegt in der Erbinformation meiner Familie“, es war eine Zeitlang geplant. Die Eltern zahlten die Sprachkurse. Sie führen eine Fernehe.

Am beliebtesten sind das Baugewerbe, die Gastronomie und die Pflege. Kann man den Fachkräftemangel übers Ausland ausgleichen? Dahinter steht auch eine moralische Frage: Ist es gut, den Fachkräftemangel mit Menschen auszugleichen, die vielleicht schlechtere Bedingungen gewöhnt sind? Oder sollte man nicht lieber die Arbeitsumstände so verbessern, dass auch Menschen in Deutschland den Job machen wollen? Mit einem besseren Gehalt? Für Pflegekraft Anastasija stellen sich diese Fragen nicht. Es ist halb fünf Uhr morgens, als sie an diesem Donnerstag im Januar ihr Zimmer im Schwesternwohnheim verlässt. Das Einzelbett ist gemacht, dahinter sind die Bilder ihrer Schutzheiligen ordentlich aufgestellt. Einer deren ist der Patron der Jobsuchenden. Er hat Anastasija schon viel geholfen, sagt sie. Die gnädige Frau geht die wenigen Meter zum Krankenhaus, an den Straßenecken türmen sich kleine Schneeberge auf. Wir haben Winter in Memmingen, an den Wochenenden fahren die Kolleginnen und Kollegen zum Skifahren in die Berge. Anastasija macht Spaziergänge durch die Stadt, lernt Deutschvokabeln, macht Fotos von sich und ihrer Umgebung, hört die Lieder von Annen May Kantereit, ihrer deutschen Lieblingsband, singt mit. Anastasija hat ihr Gesicht hinter der Hornbrille trotz der frühen Uhrzeit makellos geschminkt.

Aber: „Dies Nachtigall, ick hör dir trapsen. unser Land, dies haben wir nicht unser König“, sagt Jussuf. Was bedeutet das Zahlenkürzel 194? Alle im Lager benutzen es so selbstverständlich wie Filmfans 007. Sie meinen die Uno-Resolution von 1948, die Palästinensern ein Rückkehrrecht auf den Grund und boden zubilligt, von welchem sie bei der Staatsgründung Israels vertrieben wurden. Jussuf weiß nicht, ob der Hof nicht seit Längerem eingeebnet ist und wer jetzt, womöglich schon fast 53 Jahre, dort lebt. Wir haben eine Art virtuelle Vaterlandsliebe, ein Phantomschmerz von Heimweh, der ihn plagt. Die Sehnsucht nach etwas Eigenem, Endgültigem, weg vom ewigen Provisorium. Nur eine Übergangslösung bleibt das Lager Wahda für Jussuf und seine Freunde, auch wenn’s längst nicht mehr aus Zelten besteht, sondern zu dem Stadtteil mit Schulen, Krankenhäusern und kleinen Geschäften geworden ist. Wohnort und (Nicht-)Heimat für über 100 000 Menschen, kaum zu unterscheiden von anderen Armenvierteln der Hauptstadt Amman. Kein israelischer Ministerpräsident wird jemals alle rund vier Millionen entwurzelten Palästinenser in das Land ihrer Väter zurückkehren lassen, weil so die Juden zur Minderheit in Israel würden.

Über drei Jahrzehnte lang baute Hussein auf seinen jüngeren Bruder Hassan, der ihn während seiner langen Monate in amerikanischen Krebskliniken immer vertrat. Er ließ Hassan erst in seinen letzten Lebenswochen fallen – der Kronprinz hatte nicht die Unterstützung Washingtons, galt Jordaniens Hauptgeldgebern als zu unabhängig. Abdullah steht nicht in diesem Verdacht. Er hat viele Jahre in den USA verbracht, zuletzt bei den Militärs vom U. S. Central Command in Tampa (Florida). Seine Mutter ist die Tochter eines britischen Offiziers, der in Amman stationiert war (Husseins zweite Frau, zwei weitere Ehen folgten). Als junger Schüler in Massachusetts flüchtete Abdullah gern in den Kleiderschrank, wenn sein Arabischlehrer kam: Englisch war und ist seine Muttersprache. Die Jahre an der amerikanischen Deerfield Academy bezeichnet er zum Befremden mancher jordanischer Würdenträger offen als „die schönsten in meinem Leben“. Auch die Königin, die Wirtschaftswissenschaften studierte, kommt im Westen besser an als im eigenen Land. Die bildhübsche Rania, 30, von US-Medien zur „Diana des Nahen Ostens“ stilisiert, ist zwar Palästinenserin. Aber die Mutter des Prinzen Hussein, sechs, und zweier kleiner Töchter, fühlt sich erkennbar im österreichischen Skiurlaub wohler als im jordanischen Ferienort Akaba.

Beim WM-Riesenslalom der Herren ist die Favoritenrolle mit Marcel Hirscher klar besetzt. Doch eine Erkältung lässt Österreich bangen. Auch Stefan Luitz ist angeschlagen und gibt sich trotzdem kämpferisch. Riesenslalom-Spezialist Stefan Luitz reiste angeschlagen nach Schweden. Luitz ist froh, dass er überhaupt zugegen ist. 26-Jährige vom SC Bolsterlang selbstbewusst an. Er fühle sich fit und wolle „versuchen vorne mitzumischen.“ Aber dafür braucht es einen „Tag, da muss alles passen.“ Noch ist er „nicht 100 Prozent zufrieden“, sagte er zu den Trainingseindrücken. Bis Freitag will er aber das gute Gefühl finden, um mit einer guten Körpersprache „und diesem vollen Angriff“ ins Rennen zu gehen. Einen Podestplatz kann der Allgäuer in der Saison nicht vorweisen. Sein Erfolg von Beaver Creek wurde nach der Sauerstoffaffäre durch den Weltverband FIS wieder gestrichen. Bei Platz vier im Riesenslalom von Saalbach-Hinterglemm und als Fünfter beim Parallel-Riesenslalom in Alta Badia, ließ er sein Potenzial jedoch weiter aufblitzen. Ansonsten lief es durchwachsen: Platz 20, 30 und ein Ausfall füllten die Statistik. Erster Goldkandidat ist allerdings Marcel Hirscher. Doch der kränkelt und sieht seine Chancen nicht bei 100 Prozent. Ein gesunder Hirscher ist jedenfalls der Topfavorit: Der Österreicher tritt als Olympiasieger und Titelverteidiger an. Nach seinem Verzicht auf die Kombination muss der 29-Jährige todsicher voll angreifen, denn die erfolgsverwöhnte rot-weiß-rote Skination steht noch ohne Gold da. In der Saison dominierte Hirscher die Konkurrenz mit fünf Siegen, nur in Saalbach-Hinterglemm musste er sich mit Platz sechs begnügen. Dort siegte überraschend der Slowene Zan Kranjec. Mitfavoriten über den Daumen Podestplätze sind zudem der Norweger Henrik Kristoffersen und der Franzose Alexis Pinturault.