Skifahren Afghanistan

Skifahren in der Provinz Bamijan in Afghanistan

Den Anstoß zur Entwicklung des Skigebiets Bamijan gab 2010 die Aga-Khan-Stiftung in Genf. Sie gab einen Reiseführer in Auftrag, brachte Einheimischen das Skifahren bei und heuerte internationale geprüfte Tourenführer an. Ein schweizerischer Journalist organisiert seit 2011 ein Skirennen: Dieses Jahr gingen Anfang März zehn Afghanen und fünf Ausländer an den Start, darunter ein AP-Reporter. Das Rennen über sieben Kilometer umfasste einen 500-Meter-Aufstieg mit Fellen und eine Abfahrt durch tiefen Pulverschnee. Afghanen belegten mit großen Abstand die ersten drei Plätze – weniger aufgrund ihrer Abfahrtskünste, sondern weil sie so schnell aufsteigen konnten. Viele Einwohner von Bamijan unterstützen das Ski-Projekt, andere aber sträuben sich. Entstehen Klagen, dass Skiläufer nahe daran von Wohnhäusern urinierten, dass sie Frauen fotografierten und womöglich die Kinder vom Koranstudium ablenkten. Doch die Dorfjugend hat einen Heidenspaß dabei, mit gespendeter oder selbstgebastelter Ausrüstung durch den Schnee zu pflügen. Der 16-jährige Arif hat sich aus Brettern und flachgeklopften Blechdosen etwelche Skier gezimmert. Die knospende Wintertourismusbranche zeigt erste, kleine Erfolge. Der 28-jährige Unternehmer Gull Hussein gründete voriges Jahr ein Reisebüro und bietet ein dreitägiges Pauschalpaket für knapp 240 Euro an. Darin enthalten sind Unterkunft, Transfers, Leihski und geführte Touren. Rund 70 Ausländer haben schon gebucht, in der Mehrzahl Urlauber kommen jedoch aus Kabul. Ali Schah Farhang ist der erste einheimische Tourenführer Bamijans. 20-jährige Student lernte vor einem Jahr von einem italienischen Skilehrer das Skifahren und führt jetzt ausländische Gäste in die Berge. Er verdient monatlich 75 Euro von der Aga-Khan-Stiftung und zusätzlich 23 Euro pro Tour. Das ist Valuta unteilbar Land, im ein Durchschnittsbeamter in der Hauptstadt 150 Euro verdient. Auf dem flachen Lande in Bamijan ist es ein Vermögen.

Als er ihn erreicht hatte, wollte Blatter Schranz die frohe botschaft des Siegs überbringen „und hat mir dann noch als Wiedergutmachung eine Uhr geschenkt“. Die Methode, mit Präsenten Leute zu besänftigen, hatte Blatter damals schon gelernt. Erst langsam hatte sich Schranz wieder beruhigt, dann ließ er sich überreden, zur Siegerehrung zurückzukehren. Dätwyler habe es „als fairer Sportsmann“ hingenommen, dass ihm der vermeintliche Sieg wieder weggenommen wurde, sagt Schranz. Der Schweizer hat allerdings jahrelang mit diesem Tag gehadert, nie wieder ist er dem Sieg in Kitzbühel so nahgekommen. Schranz‘ Sieglauf von 1969 hat es nicht nur in die Anekdotensammlung der Steif geschafft, er kam sogar ins Kino. Hollywood drehte in jenem Winter den Film „Schussfahrt“ mit Robert Redford. Wochenlang trieb sich das Filmteam an den großen Pisten herum, „die haben überall gedreht, am Lauberhorn in Wengen und natürlich auch in Kitzbühel“. Redford ist er in diesem Winter mehrfach begegnet, ein Aufeinandertreffen zweier Superstars. Wer war der Größere? Den Film habe er sich später unter Hollywoodstar Natalie Wood angeschaut, „der war schon sehr amerikanisch gedreht, da ging es nur um Siegen und Verlieren“. Über die Episode einer der falschen Zeitmessung habe er „später damit Sepp noch öfter gesprochen, und es ist drüber gelacht“. Blatter und Schranz haben schließlich nicht nur den damaligen Nachmittag auf der Streif gemeinsam, sondern auch ihre herzliche Beziehung zu Wladimir Putin. Schranz gehörte zu den Lobbyisten, die sich für die Ausrichtung der Winterspiele in Sotschi starkgemacht haben. Das hat ihm Putins Freundschaft eingebracht, aber auch viel Kritik. Lieber redet Schranz darüber, wie sehr der Skisport sich verändert hat und doch der gleiche geblieben ist. Und gefährlicher ist die Abfahrt aus seiner Sicht auch nicht geworden. Erst recht aber ist heute die Zeitmessung zuverlässiger.

Dann sagt Abdullah II. In Bezug auf spontan. Die Sicherheitsmannschaften sperren in solchem Fall Stunden vorher das Terrain ab, Fernsehreporter eilen herbei und machen aus dem Ausflug ein inszeniertes Ereignis. Der Haschemitenkönig schiebt gegen diesen Einwand seinen Körper wie eine Sprungfeder zum Angriff nach vorne, Zornesröte im Babyface. Es klingt wie die Geschichte von Harun al-Raschid, dem Kalifen von Bagdad: Er verkleidet sich und schleicht sich aus dem Palast. Erkundungen verkleidet und plane, das auch künftig „im Abstand von wenigen Wochen“ zu tun, verriet der König im letzten Jahr Reportern. Ganz gleich, was Abdullah bei seinen geheimen Ausflügen an Erkenntnissen gewonnen haben mag, umgesetzt hat er in seiner zweijährigen Amtszeit wenig. Jordaniens Arbeitslosenquote liegt bei 27 Prozent, die Bauern leiden unter der extremen Wassernot. Der König, der so gern populär wäre, wird an seinem charismatischen und durchsetzungskräftigen Vater gemessen. König Hussein wusste, dass sein Nachfolger es nicht leicht haben würde. Abdullah war nicht seine erste Wahl.

Die Schnellsprecherin („Gut, dass Sie ein Tonband dabei haben“) weit gefehlt nur die erste Düsseldorfer Regierungssprecherin, sie hat nicht einmal ein Parteibuch. Das brachte ihr bei ihren Studenten Respekt ein, weil „sie wegen der Leistung genommen wurde und nicht auf Parteiticket fährt“, dahingehend Student aus ihrer Fachschaft. Als Journalistin wäre ein Parteieintritt für sie nie in Frage gekommen, jetzt empfände sie das als „alberne, nachträgliche, opportunistische Legitimierung“. Immerhin wählt sie meistens SPD – aber auch dann und wann politische Kraft. Während Clement, 60, kürzlich erklärt hat, er wolle auch bei der Landtagswahl 2005 wieder antreten, will sich Meckel lieber Schwanken. Schon nicht im Entferntesten beim Thema Kinder, die sie sich allenfalls „virtuell vorstellen kann“. In ihrem neuen Job ist es auch besser, nicht allzu langfristig zu planen. Seit Clement vor knapp drei Jahren antrat, sind bereits zwei Regierungssprecher gegangen. Der eine wurde geschasst, der andere hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Schön für Meckel, dass sie jederzeit an eine Universität zurückkehren könnte.

Das jahrelang erfolgsverwöhnte deutsche Slalom-Team ist in eine Mini-Krise geschlittert. In Zagreb schafften es am Sonntag von sieben gestarteten Athleten nur zwei in den Finallauf. Die Kritik wird lauter – auch von den eigenen Leuten. Harte, aber ehrliche Worte. Ausgesprochen von Linus Straßer. Der Münchner Slalomfahrer kämpft noch um seine WM-Norm. In Zagreb schied er schon im ersten Durchgang aus. Bei seinen sechs Weltcup-Starts des Winters kam er nicht einmal in die Punkteränge. Für die garantierte WM-Nominierung verlangt der Deutsche Skiverband einen Platz unter den ersten Acht oder zwei Top-15-Ränge im Weltcup. Und nicht nur Straßer steckt in der Krise. Auch seine Ski-Kollegen enttäuschten. Gleich fünf Starter verpassten beim ersten Weltcup des Jahres den zweiten Durchgang. Dominik Stehle scheiterte als 34., Straßer als 47. Noch schlimmer erging es Sebastian Holzmann, David Kletterer und Fritz Dopfer, die das Ziel nach Fahrfehlern nicht erreichten. Auch bei Felix Neureuther fehlt die Konstanz. Nach einem schweren Fahrfehler im ersten Lauf lag er nur auf Rang 23, zeigte dann aber Comeback-Qualitäten und verbesserte sich um 15. Plätze. Noch vor drei Jahren waren Felix Neureuther und Dopfer regelmäßige Kandidaten fürt Podest, Straßer galt als angehender Spitzenmann im Slalom. Das Abschneiden seines Teams – abzüglich Neureuther – enttäuschte Bundestrainer Mathias Berthold in Zagreb. Hinblick auf das anstehende Technik-Wochenende in Adelboden mit einem Riesentorlauf und einen Slalom. In der Schweiz könnten sich seine Schützlinge revanchieren, meinte der Coach. Danach stehen noch weitere Slalom-Klassiker in Wengen, Kitzbühel und Schladming an. Straßer vor der Abreise aus Kroatien.